dieser blog handelt von wachstum und entwicklung und begleitet unsere tochter marlen - vom schwangerschaftstest an...

das besondere: bei einem ultraschall in der 33. ssw wurde bei ihr eine fehlbildung im gehirn diagnostiziert - ein sogenannter balkenmangel. die ärzte können allerdings keinerlei vorhersagen machen, was dies konkret für marlens entwicklung bedeutet.

texte: "mutter" schreibt in weiß, "vater" in grau


Samstag, 29. Oktober 2011

karamelmaus

zum ersten mal hat sich marlen für "unser essen" interessiert. normalerweise würgt sie oder spuckt alles aus, wenn wir mit ihr teilen wollen. vorgestern hat es jedoch ein karamelpudding geschafft ihre gunst zu erlangen - das kleine schnäbelchen ging immer wieder auf.

ansonsten bevorzugt sie aber nach wie vor fein-pürierten brei. und die mitarbeiter beim spz haben auch gemeint, dass wir sie auch nicht mit brotkrumen und pommes bedrängen sollen. solange sie ihren brei mümmelt, würde sie alle wichtigen nährstoffe kriegen und der rest würde mit der zeit schon kommen. eine schluckdiagnostik wurde übrigens nicht gemacht. der schwache muskeltonus sei die ursache und es wäre somit nur eine frage der zeit, wann sie mit "echtem" essen umgehen kann. zukünftig sollen wir zur unterstützung trotzdem einige übungen zur stimulation der mundmotorik lernen. marlens krankengymnastin wird da auch involviert.
der termin war alles in allem positiv. die untersuchende ärztin und ihre assistentin wirkten sehr erfahren und hatten auch erfreuliches zu berichten. auch wenn marlen motorisch weit zurückliegt, was krabbeln und so angeht, ist sie feimmotorisch altersgerecht entwickelt. besonders gefreut hat uns, dass unsere kleine auf der kognitiven ebene fit ist. :-) außerdem ist sich die ärztin sehr sicher, dass marlen laufen lernen wird!

sie steht schon seit mehreren wochen recht fest auf ihren beinchen, balanciert und macht je nach lust und laune auch kleine schritte an der hand. gestern unterstützten wir sie bei einer heilpädagogischen einheit mal mit einem rollbrett. ich hatte den eindruck, dass es dabei "klick" bei marlen gemacht hat, dass sie eine idee davon bekommen hat, eigenständig voran zu kommen. danach versuchte sie nämlich sich selbst von der stelle zu schieben. erst auf dem rollbrett und dann auf dem fußboden. sie schob sich bis unter unseren tisch und inspizierte dort die lage. ich denke, dass ich nun auch ENDLICH so schutzteile auf die steckdosen packen und schränke und schubladen sichern darf. marlenchen wird mobil!

und sie hat gestern zum ersten mal "mama" gesagt. unter zeugen!

Sonntag, 16. Oktober 2011

Wirre Zusammenfassung

Ich kann gar nicht sagen wie viele Zähne Marlen inzwischen hat, aber ca. so ziemlich alle. Und etwas Hunger hat sie inzwischen auch. Ich hatte ja die letzten 3 Monate Elternzeit – zusammen mit meiner Frau und Marlen ging es mit einem gelben Wohnmobil durch Europa – und Marlen isst ihre Mahlzeiten trotz des ungeregelten Tagesablaufes auf. Aber man muss schon tricksen! Anfänglich hatten wir ein kleines Webbook, da konnten wir ihr Musikvideos vorspielen (idealerweise Robbie Williams, leider), das hat sie abgelenkt. Irgendwann war das blöde Ladegerät kaputt, ein neues war nicht aufzutreiben trotz zahlreicher nervtötender Ladenbesuche in Kroatien und Griechenland. Dann musste das Kind mittels Handy abgelenkt werden. Entweder durch selbstaufgezeichnete Sprachnachrichten oder durch Musik bzw. kleine selbstgedrehte Videos. Dass Eltern sich zum Hampelmann machen (vorzugsweise im Privatbereich), damit die essunwilligen Babys essen, das weiß ich inzwischen auch. Aber - unterm Strich – klappt es ganz gut mit dem Essen.

Marlen kann schon ihr erstes Wort. Nicht Mama oder Papa, sondern „Katze“. In Griechenland gab es viele davon und Marlen ist von diesen Tieren schwer beeindruckt. Ganz generell ist sie was Lautbildung und Worte angeht ganz gut dabei. Das ist natürlich sehr erfreulich!

Weniger altersgemäß ist ihre Motorik. Sie kommt nach wie vor aus dem Liegen nicht ins Sitzen. Umgekehrt klappt es zwar – aber das ist dann eher Umfallen. Aber Marlen kann – sich selbst festhaltend – stehen.
Gerne betrachtete das Kleinkind aus dem Busfenster heraus das Treiben auf dem Campingplatz von außen sah das natürlich sehr süß aus.

Was jetzt ansteht in den nächsten Tagen und Wochen ist Wiegen und Messen, eine Untersuchung ob bei ihr das Turnersyndrom vorliegt und ein Besuch bei einem Sozialpädiatrischen Zentrum. Unter anderem wird dort eine Schluckdiagnostik durchgeführt weil Marlen trotz ihrer vielen kleinen Zähne nur Püriertes essen kann. Stückchen führen zu würgen und brechen. Und Verstopfungen hat sie auch. Wir versuchen gerade mit mäßigem Erfolg eine Lactulose-Therapie, aber das klappt nicht so gut und soll vom Kinderarzt weiter untersucht werden.

Ein wirrer Eintrag, aber ich will bald noch mehr und ruhiger von unserer Reise und meiner Elternzeit schreiben.